Thursday, January 9, 2014

Studium-Abschluss und Jobeinstieg - Tipp für Neustarter

Da für mich vor 4 Monaten das Studium zu Ende ging und mal wieder der „Ernst“ des Lebens beginnen sollte, habe ich mir viel über das Thema "Arbeit" Gedanken gemacht. Ob es die Art und Weise ist, wie Unternehmen im in Deutschland hart umkämpften Arbeitsmarkt für Fachkräfte sich aufstellen müssten um für Arbeiter attraktiver zu werden und wie sich auch die Form des Arbeitens in unserer heutigen Welt verändert hat.
Vielen ist die Anekdote von Heinrich Böll über den Fischer und den Touristen geläufig. Dieser Anekdote kann man entnehmen, wie das Arbeitsverständnis der vergangenen Jahrhunderte ausgesehen haben könnte. Arbeit war ein Weg zum Überleben oder Wohlstand. Die Quintessenz dieser Anekdote wird heute so dargestellt, dass es eine angemessene Work/Life Ballance geben sollte. Die Zeit, die einem im Leben zur Verfügung steht paritätisch zum "Arbeiten fürs Überleben" und zum "Genießen des Lebens" einzusetzen, scheint dem gewissenhaften Leser hier als erstrebenswerter, da einem in den jungen Jahren, der wichtigsten Zeit des Lebens, der Genuss des Lebens sonst verwehrt bleiben könnte.
Hier schließe ich mich allerdings einigen Meinungen an, die sagen, dass sich die Arbeit heutzutage verändert hat und diese alte Vorstellung von Arbeit auf unsere modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften nicht mehr angewendet werden kann.
Die Arbeit ist heute der Lebensinhalt. Wir Leben in unserer Arbeit, und der Genuss des Lebens ist gute Arbeit zu vollbringen; Dinge zu erschaffen und Anerkennung für seine Arbeit und seine Person zu bekommen.
Ich meine, die Herausforderung vieler Berufseinsteiger liegt darin, einen Arbeitgeber und einen Beruf zu finden, der zu den eigenen Interessen und der eigenen Arbeitsweise passt und Spaß macht. Sich hier selbst erst einmal soweit reflektiert zu haben und genügend Informationen über ein Jobangebot zu sammeln um eine Übereinstimmung beurteilen zu können ist bei vielen Neueinsteigern entweder noch nicht erfolgt oder nicht möglich. Möglicherweise lassen sich heute noch viele durch das Jahresgehalt auf dem Arbeitsvertrag oder der Reputation der Firma zur Zusage eines Angebots verleiten. In jedem Fall hat man früher oder später Probleme. Man sollte hier ehrlich zu sich selbst sein und die Ungewissheit eines Neuanfangs oder einer Absage in Kauf nehmen, sonst bestimmt Frust den Arbeitsalltag und man gerät hier im schlimmsten Fall in Sinnkrisen, bis hin zu Depression und Burnout.