Saturday, April 13, 2013

Also, wo geht es hin?

"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"

Dieses Zitat, von einem der reichsten Männer der Welt, müsste eigentlich alarmieren. Müsste das Volk mobilisieren und gegen die Politik rebellieren. Denn wenn man das aktuelle Zeitgeschehen, die Politik und Wirtschaft verfolgt, dann muss man unweigerlich zum Systemkritiker werden. Der Kapitalismus begünstigt den Besitzenden und der "Arbeiter" wird ruhig gehalten, bedroht, mit dem einzigen, was er hat, die Arbeit. Wo in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg eine Art Neuanfang eine breite Mittelschicht schuf, wandert der Besitz mit Hilfe der Globalisierung auch hier immer weiter in die Hände der, die verstehen das System zu nutzen; unmoralisch genug sind den Staat und seine Bürger zu betrügen und fest davon überzeugt sind im Interesse des Landes zu handeln. Was Bitter ist und einen Systemwandel unausweichlich erscheinen lässt, sind die Optionen, die der "Arbeiter" hier hat. Konfrontiert mit 2 Milliarden Chinesen und Indern, ständig in der Defensive, wenn er mit seiner Ersetzbarkeit konfrontiert wird. Diese Länder in denen Informationen unterschlagen, Kritik an Politik und System ignoriert und unterdrückt wird. In denen die Elite ungehindert Macht und Geld jagen und sammeln kann; Sammeln zum Selbstzweck wird... Ein baldiger Wandel scheint dort so weit entfernt wie das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein dem Banker hier zu tage.

Die Wirtschaft, die den Mindestlohn strikt ablehnt, das volkswirtschaftlich begründet aber der die Transparenz und Verfügbarkeit von Informationen einfach fehlt. Natürlich bedeutet ein Mindestlohn eine theoretische Minderung von Arbeitsplätzen, aber seit wann geht es dem Kapitalismus um Arbeitsplätze? Ihr geht es um Geld, um Geld, das im Falle eines Mindestlohns auch den Besitzenden fehlen würde und denen ich den Hintergrund der Ablehnung des Mindestlohn unterstelle. Fraglich ob das Opfer der Arbeitsplätze einen Mindestlohn rechtfertigt. Ein Versuch halte ich ihn dennoch wert.

Tatsächlich kann vielleicht nur Transparenz und die freie Verfügbarkeit von Informationen diesen Wahnsinn stoppen. Aber auch der "Arbeiter" denkt in erster Linie nur an sich und offensichtlich fällt es ihm schwer über seinen Tellerrand hinaus zu blicken...